Rußland
Rußland,
1. Auslieferungsvertrag zwischen dem Reich und Rußland vom 8./20.3.1885: 380.Unerledigt geblieben-.
2. Handels- u. Schiffahrtsverträge:a) Petitionen, betreffend Herbeiführung einer Ermäßigung der Eingangszölle an der russischen Grenze und Revision des dortigen Zollverfahrens:Pet.B. 30.Unerledigt geblieben.
b) Interpellation Richter (Hagen):Durch einen vor wenigen Tagen erlassenen Ukas hat die russische Regierung angeordnet, daß von Neujahr ab die Eingangszölle in Goldmünze zu entrichten sind. Diese Maßregel, welche einer sehr beträchtlichen Erhöhung der Zölle gleichkommt, ist geeignet, den ohnehin durch die bisherige russische Zollpolitik überaus beschränkten Waarenaustausch mit Rußland noch mehr zu beeinträchtigen und dadurch die wirthschaftlichen Interessen auch des Deutschen Reichs schwer zu schädigen.Ich richte daher an den Herrn Reichskanzler die Frage: Was gedenkt der Herr Reichskanzler zum Schutze der deutschen Industrie in dieser Angelegenheit zu thun?: 80.24. Sitz. v. 5.12.1876 S.579 bis 593.Beantwortet und besprochen.c) Petitionen, betreffend den in Aussicht stehenden Abschluß von Handelsverträgen zwischen Deutschland einerseits und Rußland, Rumänien und Spanien andererseits.Pet.B. 209.Unerledigt geblieben.d) Verordnungen vom 29.7.1893 und 17.8.1893, den Zollzuschlag für die aus Rußland und Finnland nach Deutschland kommenden Waaren betreffend: 34.I.B.: 11. Sitz. v. 2.12.1893 S.234/40.II.B.: 11. Sitz. v. 2.12.1893 S.240/44.14. Sitz. v. 6.12.1893 S.314(Berichtigung).III.B.: 17. Sitz. v. 11.12.1893 S.361/70.Resolutionen:aa. Dr. Freiherr v. Heereman. Möller (Dortmund):Die verbündeten Regierungen aufzufordern, dahin Vorsorge zu treffen, daß die Ausnahme-Bestimmungen des § 2 der Verordnungen v. 29.7.1893 und v. 17.8.1893, "nach welchen die sofort eintretende Erhöhung der Zollsätze auf diejenigen Waaren, welche vor dem Tage des Inkrafttretens derselben die russische bezw. finische Grenze überschritten haben, keine Anwendung finden sollen", dahin ausgedehnt werden, daß auch diejenigen Waaren, deren Lieferung durch rechtsverbindliche, nachweislich vor jenem Tage in gutem Glauben für deutsche Rechnung abgeschlossene Verträge bedungen war, gleichfalls zu den alten bestehenden Sätzen des Zolltarifs (ohne Zuschlag der Kampfzölle) eingelassen werden, bezw. daß die dieserhalb bereits gezahlten Beträge der Zuschlagszölle den Betreffenden erstattet werden: 82.bb. v. Salisch u. Gen.:Eine Ergänzung der Vorschriften des § 6 des Zolltarifgesetzes v. 15.7.1879 anzustreben, dahingehend, daß auch solche Waaren, welche zollfrei sind, unter der dort vorgeschriebenen Voraussetzung mit Zöllen belegt werden können: 83.cc. Lutz. Graf v. Mirbach:Dahin zu wirken, den aus Rußland eingehenden Hopfen auf denjenigen Zollbetrag zu erhöhen, welcher zur Zeit für deutschen Hopfen bei der Einfuhr nach Rußland zu entrichten ist: 106.11. Sitz. v. 2.12.1893 S.240 bis 244.17. Sitz. v. 11.12.1893 S.362 bis 370.Res. Dr. Freiherr v. Heereman angenommen;Resolutionen v. Salisch und Lutz der VI. Kommission überwiesen, dort unerledigt geblieben.Publikation: RGB. 1893 S.229 bezw. 239.e) Petitionen, betreffend Erhebung eines 50 prozentigen Zollzuschlags für die aus Rußland bezw. Finland eingehenden Waaren.Pet.B. 89.81. Sitz. v. 13.4.1894 S.2083.Für erledigt erklärt durch Annahme der Kaiserlichen Verordnungen, vorstehend unter d.f) Antrag Richter bei Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1894/95 - Auswärtiges Amt -:Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, mit der russischen Regierung in Verhandlung zu treten, um vor dem Inslebentreten des vereinbarten Handelsvertrags so bald wie möglich auf beiden Seiten diejenigen Zollerhöhungen außer Kraft zu setzen, welche lediglich durch den Zollkrieg veranlaßt worden sind: 174.Zurückgezogen, siehe Anmerkung auf der Tagesordnung der 50. Plenar-Sitz. vom 15.2.1894.g) Handels- und Schiffahrtsvertrag zwischen dem Reich und Rußland vom 10.2./29.1.1894: 190.I.B.: 57. Sitz. v. 26.2.1894 S.1415/42.58. Sitz. v. 27.2.1894 S.1445/74.59. Sitz. v. 28.2.1894 S.1475 bis 1503.60. Sitz. v. 1.3.1894 S.1505/35.Komm.B. 234.II.B.: Ab.Antr. 247, 252.68. Sitz. v. 10.3.1894 S.1731 bis 1754.69. Sitz. v. 12.3.1894 S.1756 bis 1791.70. Sitz. v. 13.3.1894 S.1793 bis 1824.III.B.: 73. Sitz. v. 16.3.1894 S.1897 bis 1926.Publikation: RGB. 1894 S.153 bis 258
3. Konvention zwischen Deutschland und Rußland über die Regulirung von Hinterlassenschaften vom 12.11./31.10.1874: 92.I. u. II.B.: 30. Sitz. v. 14.12.1874 S.659/64.III.B.: 38. Sitz. v. 7.1.1875 S.868/69.Publikation: RGB. 1875 S.136 bis 144.
4. Konsularvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Rußland vom 8.12./26.11.1874: 128.I. u. II.B.: 39. Sitz. v. 8.1.1875 S.879/80.III.B.: 40. Sitz. v. 9.1.1875 S.903.Publikation: RGB. 1875 S.145 bis 158.
5. Additionalvertrag vom 26./14.5.1872 zu dem Postvertrag mit Rußland vom 22./10.8.1865: 116.I. u. II.B.: 36. Sitz. v. 6.6.1872 S.767/69.III.B.: 37. Sitz. v. 7.6.1872 S.799.Publikation: RGB. 1872 S.238 bis 243.
6. Verbot der Einfuhr von Rindvieh u.s.w. nach Deutschland siehe "Einfuhrverbote".
7. Handel mit russischem Sprit siehe "Branntweinhandel".
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