Strafprozeßordnung
Strafprozeßordnung.
1. Entwurf eines Gesetzes (AntragDr. Rintelen), betreffend Aenderungen und Ergänzungen des Gerichtsverfassungsgesetzes, der Strafprozeßordnung, der Civilprozeßordnung und des Strafgesetzbuchs (Wiedereinführung der Berufung, Gerichtsstand für Preßvergehen, Nacheid, Besetzung und bezw. Zuständigkeit der Strafkammern, Schöffengerichte etc., Bestrafung wissentlich falscher unbeeideter Aussagen): Anl.Bd. I, Nr. 35.
Erste Berathung in Verbindung mit der ersten Berathung des
2. Gesetzentwurf (Antrag Lenzmann, Munckel), betreffend Aenderungen und Ergänzungen des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strafprozeßordnung (Wiedereinführung der Berufung, Gerichtsstand für Preßvergehen, Nacheid, Besetzung und bezw. Zuständigkeit der Strafkammern, Schöffengerichte etc): Anl.Bd. I, Nr. 30,
und des
3. Gesetzentwurf (Antrag v. Salisch u. Gen.), betreffend Abänderung der Vorschriften der Civilprozeßordnung und der Strafprozeßordnung über die Eidesleistung (Nacheid, Eidesformel etc.) und betreffend die Bestrafung falscher uneidlicher Aussagen:Anl.Bd. I, Nr. 43.
Erste Berathung: Bd. I, 11. Sitz. v. 30. 11. 1900 S. 270C. — Ad 1 bis 3 an eine Kommission von 21 Mitgliedern verwiesen.
Wahl und Konstituirung der (VIII.) Kommission: Bd. I, 14. Sitz. v. 6. 12. 1900 S. 335B.
Bericht der VIII. Kommission: Anl.Bd. II, Nr. 220 und Zu Nr. 220. — Berichterstatter: Abgeordneter Gaulke.
Zweite Berathung: Ab. Antr.: Anl.Bd. VI, Nr. 568.
Bd. VI, 169. Sitz. v. 19. 4. 1902 S. 4932C.
Ad 1, 2 und 3: Uebergang zur Tagesordnung.
ResolutionDr. Rintelen u. Gen: Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, baldmöglichst dem Reichstage einen Entwurf, betreffend Aenderung des Gerichtsverfassungsgesetzes und der Strafprozeßordnung im Sinne der Wiedereinführung der Berufung vorzulegen: Anl.Bd. VI, Nr. 568 unter 1.
Bd. VI, 169. Sitz. v. 19. 4. 1902 S. 4932D ff. (Dr. Rintelen, Staatssekretär Dr. Nieberding).
Angenommen.
4. Reform der Strafprozeßordnung: Bd. VII, 220. Sitz. v. 22. 11. 1902 S. 6543D (Lenzmann), Bd. VII, 220. Sitz. v. 22. 11. 1902 S. 6544B (Staatssekretär Dr. Nieberding).
5. Entwurf eines Gesetzes (Antrag Beckh-Coburg u. Gen.), betreffend die Abänderung der Reichs-Strafprozeßordnung (Gerichtsstand für Preßvergehen): Anl.Bd. I, Nr. 17. — Unerledigt.
6. Resolution Büsing zum Entwürfe eines Gesetzes, betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und der Tonkunst: Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dem Reichstag baldmöglichst einen Gesetzentwurf vorzulegen, der den § 7 der Strafprozeßordnung in der Weise abändert, daß zur Verfolgung der von einem Redakteur oder Herausgeber einer Druckschrift durch deren Inhalt begangenen strafbaren Handlung ausschließlich das Gericht als zuständig erklärt wird, in dessen Bezirk die Druckschrift herausgegeben wird: Anl.Bd. III, Nr. 255. — Bd. III, 78. Sitz. v. 20. 4. 1901 S. 2247D ff. (Richter, Büsing, Stadthagen, Dr. Oertel). — Angenommen.
7. Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung des § 7 der Strafprozeßordnung (Gerichtsstand für Preßvergehen): Anl.Bd. VI, Nr. 560.
Erste Berathung:
Bd. VI, 170. Sitz. v. 21. 4. 1902 S. 4950B ff.
Bd. VI, 171. Sitz. v. 22. 4. 1902 S. 4969A ff.
Zweite Berathung: Ab. Antr.: Anl.Bd. VI, Nr. 590, Anl.Bd. VI, Nr. 599, Anl.Bd. VI, Nr. 615.
Bd. VI, 176. Sitz. v. 28. 4. 1902 S. 5141A ff.
Bd. VI, 177. Sitz. v. 29. 4. 1902 S. 5150D.
Zusammenstellung der Beschlüsse zweiter Berathung: Anl.Bd. VI, Nr. 619.
Dritte Berathung: Bd. VI, 181. Sitz. v. 3. 5. 1902 S. 5267D ff. — Nach den Beschlüssen zweiter Berathung angenommen.
Gesetz v. 13. ß. 1902 (RGB. S. 227).
Petition: Mündlicher Bericht der Petitionskommission: Anl.Bd. VI, Nr. 613.
Bd. VI, 177. Sitz. v. 29. 4. 1902 S. 5174C. Bd. VI, 181. Sitz. v. 3. 5. 1902 S. 5269A.
Für erledigt erklärt.
8. Petition des Caspari-Noth-Roffi zu Berlin, betreffend Abänderung der Strafprozeßordnung (§ 67) und des Strafgesetzbuchs. Fünfunddreißigster Bericht der Petitionskommission: Anl.Bd. III, Nr. 311. — Bd. V, 153. Sitz. v. 27. 2. 1902 S. 4444A. — Als Material überwiesen.
9. Zeugnißzwang, Abschaffung des journalistischen, siehe Zeugnißzwang.
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