Versicherungsunternehmungen
Versicherungsunternehmungen, Private.
1. Entwurf eines Gesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen: Anl.Bd. I, Nr. 5.
Erste Berathung: Bd. I, 10. Sitz. v. 29. 11. 1900 S. 213C. — An eine Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen.
Wahl und Konstituirung der (VII.) Kommission: Bd. I, 12. Sitz. v. 3. 12. 1900 S. 273B.
Bericht der VII. Kommission: Anl.Bd. III, Nr. 244. Berichterstatter: Abgeordneter Zehnter.
Zweite Berathung: Ab. Antr.: Anl.Bd. III, Nr. 261, Anl.Bd. III, Nr. 262, Anl.Bd. III, Nr. 263, Anl.Bd. III, Nr. 264, Anl.Bd. III, Nr. 264a, Anl.Bd. III, Nr. 265, Anl.Bd. III, Nr. 266, Anl.Bd. III, Nr. 278, Anl.Bd. III, Nr. 279, Anl.Bd. III, Nr. 280.
Bd. III, 82. Sitz. v. 25. 4. 1901 S. 2360B.
Bd. III, 83. Sitz. v. 29. 4. 1901 S. 2388D.
Bd. III, 84. Sitz. v. 30. 4. 1901 S. 2423D.
Zusammenstellung der Beschlüsse II. Berathung: Anl.Bd. III, Nr. 290.
Dritte Berathung: Bd. III, 86. Sitz. v. 2. 5. 1901 S. 2489D. — En bloc angenommen nach den Beschlüssen II. Berathung.
Redaktion nach den Beschlüssen in III. Berathung: Anl.Bd. III, Nr. 298.
Gesetz v. 13. 5. 1901 (RGB. S. 139).
Resolutionen:
a) Der VII. Kommission: Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dem Reichstag thunlichst bald zur Berathung und Beschlußfassung einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch welchen die privatrechtliche Seite des Versicherungswesens geregelt wird: Anl.Bd. III, Nr. 244.
Bd. III, 84. Sitz. v. 30. 4. 1901 S. 2429C.
Angenommen.
b) Müller (Waldeck): Den in der Kommission auf Nr. 47 der Drucksachen zu § 61a des Entwurfs und weiter gestellten Antrag:
"Sobald der Versicherungsbestand einer Lebensversicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit die Summe von... (z. B. 300 Millionen Mark) nominell erreicht hat, tritt für alle bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen Versicherungen eine besondere Verwaltung ein. Der bis dahin angesammelte Reservefonds nebst sämmtlichen künftigen Prämien-Einnahmen aus diesen Versicherungen wird ausschließlich für die Bedürfnisse dieser Verwaltung bestimmt.
Ergiebt sich nach vollständiger Erledigung der alten Versicherungen noch ein Restbestand des angesammelten Fonds, so ist derselbe an die berechtigten Inhaber der alten Policen bezw. deren Erben in demselben Verhältniß zu vertheilen, nach dem während des Bestehens des Vereins die Vertheilung des Ueberschusses stattfindet.
Sofort nach Eintritt der Sonderverwaltung hat die Aufsichtsbehörde zu prüfen, ob die vorhandene Reserve einschließlich der zu erwartenden Zugänge ausreicht.
Ist dies rechnungsmäßig nicht der Fall, so sind die in § 69 vorgesehenen Anordnungen zu treffen.
Die Bestimmung des § 61a. findet auch auf bestehende Gesellschaften Anwendung, jedoch erst nach Ablauf einer Frist, die auf Antrag bis zu fünf Jahren nach Inkrafttreten dieses Gesetzes erstreckt werden kann.
Ein etwaiger Ueberschuß der ersten Sonderverwaltung entfällt auf sämmtliche seit Bestehen der Gesellschaft versichert gewesene Personen bezw. deren Erben.
Die Berechtigten sind öffentlich aufzufordern und haben bis zu einem bestimmten Termin ihre Ansprüche anzumelden. Die Antheile der Nichtangemeldeten fallen dem Fonds der nächsten Periode zu. "
dem Herrn Reichskanzler als Material für die weitere Gesetzgebung auf dem Gebiete der Privatversicherung zu überweisen: Anl.Bd. III, Nr. 280.
Bd. III, 84. Sitz. v. 30. 4. 1901 S. 2429D.
Abgelehnt.
Petitionen:Anl.Bd. III, Nr. 244.
Bd. III, 84. Sitz. v. 30. 4. 1901 S. 2432A.
Bd. III, 86. Sitz. v. 2. 5. 1901 S. 2490A.
Für erledigt erklärt.
2. Kaiserliche Verordnung, betreffend das Verfahren und den Geschäftsgang des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatversicherung, vom 23. 12. 1901: Anl.Bd. VI, Nr. 548.
3. Zillmersche Methode, Zulässigkeit. Resolution Büsing Dr. Heim, Dr. Müller-Meiningen zum Etat des Reichsamts des Innern für 1902 (Aufsichtsamt für Privatversicherung): Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, das Aufsichtsamt für Privatversicherung anzuweisen, den § 11 des Gesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901, entsprechend der Absicht der gesetzgeberischen Faktoren, dahin zur Anwendung zu bringen, daß durch denselben die Zillmersche Methode obligatorisch für zulässig erklärt worden ist: Anl.Bd. V, Nr. 470.
Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3955B (Dr. Müller-Meiningen), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3956D (Dr. Heim), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3958A (Büsing), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3958C (Dr. Müller-Sagan), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3959B (Kaiserl. Geh. Ober-Regierungsrath Gruner), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3960A (Dr. Müller - Meiningen), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3961A (Geh. Ober-Regierungsrath Gruner), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3961C (Dr. Heim), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3962A (Bassermann), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3962D (Geh. Ober-Regierungsrath Gruner), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3963B (Dr. Müller-Meiningen), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3963C (Geh. Ober-Regierungsrath Gruner).
Bd. V, 163. Sitz. v. 12. 3. 1902 S. 4736D (Staatssekretär Dr. Graf v. Posadowsky-Wehner).
Abgelehnt.
4. Aufsichtsamt, Zusammensetzung desselben (Arbeitskräfte im Nebenamt) etc.: Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3957D, Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3960D, Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3964A.
5. Aufsichtsamt. Herausgabe eines Geschäftsberichts, Beschwerdefälle etc.: Bd. IX, 268. Sitz. v. 26. 2. 1903 S. 8240D ff. (Dr. Müller-Meiningen, Staatssekretär Dr. Graf v. Posadowsky-Wehner, Dr. Semler).
6. Versicherungsbeirath, Mitgliederzahl: Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3955A, Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3959A (Kaiserl. Geh. Ober-Regierungsrath Gruner), Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3960A, Bd. V, 136. Sitz. v. 6. 2. 1902 S. 3961A (Kaiserl. Geh. Ober-Regierungsrath Gruner).
7. Petitionen, betreffend Erlaß eines die privatrechtlichen Verhältnisse der Versicherungsunternehmungen regelnden Reichsgesetzes. Dreiundneunzigster Bericht der Petitionskommission: Anl.Bd. VI, Nr. 694. — Bd. IX, 269. Sitz. v. 27. 2. 1903 S. 8243D. — Als Material überwiesen.
8. Etat des Aufsichtsamts für Privatversicherung (Errichtung des Aufsichtsamts) siehe Etatswesen unter 3.
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