Reichs- und Staatsangehörigkeit
Reichs- und Staatsangehörigkeit.
1. Aenderung des Gesetzes:
Bd. VII, 152. Sitz. v. 1. 3. 1905 S. 4909D (Lattmann).
Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5339B, Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5351B (Staatssekretär Dr. Graf v. Posadowsky-Wehner), Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5362A (Dr. Dahlem), Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5362C (Staatssekretär Dr. Freiherr v. Richthofen).
2. AntragDr. Hieber, Beck (Heidelberg): Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, baldigst dem Reichstage einen Gesetzentwurf vorzulegen zur Abänderung des Gesetzes vom 1. Juni 1870 über den Erwerb und Verlust der deutschen Reichs- und Staatsangehörigkeit und in demselben
a) die Vorschriften über den Verlust der Staats- und Reichsangehörigkeit dahin abzuändern, daß ein Deutscher diese Rechte in der Regel nicht gegen seinen Willen verlieren kann, insbesondere daß die Bestimmungen des § 21 des genannten Gesetzes über den Verlust dieser Rechte durch zehnjährigen Aufenthalt im Anslande aufgehoben werden;
b) der Wiedererwerb der Reichsangehörigkeit seitens früherer deutscher Reichsangehöriger und die Naturalisation von Nachkommen von Deutschen erleichtert;
c) dagegen die Naturalisation von Ausländern erschwert wird:
Anl.Bd. I, Nr. 46. — Unerledigt.
3. Antrag v. Chrzanowski u. Gen.: Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, dem Reichstag einen Gesetzentwurf vorzulegen zur Abänderung des Gesetzes vom 1. Juni 1870 über den Erwerb und Verlust der deutschen Reichs- und Staatsangehörigkeit und in demselben die Vorschriften dahin abzuändern, daß Ausländer die deutsche Reichsangehörigkeit zu erwerben berechtigt sind, wenn sie
a) zehn Jahre ohne Unterbrechung im Deutschen Reiche gewohnt haben, oder
b) wenn sie im deutschen Heere ihrer Militärpflicht genügt haben:
Anl.Bd. I, Nr. 101. — Unerledigt.
4. Staatsangehörigkeit, Erwerb derselben durch Reichsangehörige in den deutschen Bundesstaaten:
Resolution Albrecht u. Gen. zum Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei für 1905: Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dem Reichstag baldigst einen Gesetzentwurf vorzulegen, durchden die Landesgesetze aufgehoben werden, welche polizeiliche Aufenthaltsbeschränkungen zulassen, und durch welchen ferner reichsgesetzliche Erleichterungen für die Aufnahme von Angehörigen eines deutschen Bundesstaates in einen anderen Bundesstaat geschaffen werden: Anl.Bd. VII, Nr. 684.
Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5332D (Eichhorn), Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5341B (Staatssekretär Dr. Graf v. Posadowsky-Wehner), Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5343A/Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5343B (Dr. Spahn), Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5351A. (Staatssekretär Dr. Graf v. Posadowsky-Wehner), Bd. VII, 166. Sitz. v. 17. 3. 1905 S. 5360B.
Abgelehnt.
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