Wahlgeheimnis
Wahlgeheimnis, Schutz. Siehe auch Wahlgesetz, Wahlrecht unter 2.
1. Antrag Graf v. Hompesch, Dr. Schaedler, Dr. Spahn, Gröber u. Gen.: Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, zum Schutz des Wahlgeheimnisses
I. dem Reichstag einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die vorsätzliche Verletzung des Wahlgeheimnisses durch Mitglieder des Wahlvorstandes mit Kriminalstrafe bedroht;
II. das Wahlreglement zu ergänzen:
1. durch die Vorschrift, es solle die Wahlurne während der Wahlhandlung geschlossen und so beschaffen sein, daß vor ihrer Entleerung eine Mischung der Wahlumschläge stattfindet;
2. durch Normativbestimmungen über die Gestaltung der Wahlurne und des Isolierraums:Anl.Bd. 240 Nr. 112. — Unerledigt.
2. Antrag Bassermann, Dr. Junck, betreffend die Abänderung des Wahlreglements vom 28. Mai 1870 und der Bekanntmachung vom 28. April 1903, betreffend die Aenderung des Wahlreglements vom 28. Mai 1870: Anl.Bd. 239 Nr. 80. — Unerledigt.
3. Resolutionen zum Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei für 1908:
a) Graf v. Hompesch u. Gen. gleichlautend mit dem Antrag unter 1: Anl.Bd. 243 Nr. 515
und
b) Dr. Heinze: Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, § 11 des Wahlreglements vom 28 Mai 1870 dahin zu ergänzen, daß bei den Reichstagswahlen nur amtliche, den einzelnen Gemeinden vom Reiche zu liefernde Wahlurnen, die das Wahlgeheimnis vollkommen sichern, benutzt werden dürfen: Anl.Bd. 245 Nr. 589:
Bd. 231, 130. Sitz. S. 4255B, Bd. 231, 130. Sitz. S. 4259B, Bd. 231, 130. Sitz. S. 4272C.
Bd. 231, 131. Sitz. S. 4284C, Bd. 231, 131. Sitz. S. 4289D, Bd. 231, 131. Sitz. S. 4291B ff., Bd. 231, 131. Sitz. S. 4293D, Bd. 231, 131. Sitz. S. 4309D.
zu a und b: Angenommen.
4. Wahlurnen, siehe auch:
Bd. 227, 25. Sitz. S. 660C.
Bd. 232, 132. Sitz. S. 4343C.
Bd. 236, 240. Sitz. S. 8006C.
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